Zeppelin Power Systems rüstet einen 17 Jahre alten Diesel um. Danach erfüllt er die strengen Grenzwerte der IMO-III-Richtlinie.

Einen recht ungewöhnlichen Auftrag realisiert derzeit das Deutsche Yachten-Mitglied Zeppelin Power Systems. Der offizielle Caterpillar-Partner für Motoren der Marken Cat und MaK rüstet einen vor 17 Jahren verbauten Motor auf den IMO-III-Standard um.

Der besagte MaK 8 M 20 wurde ursprünglich in ein 46 Meter lange und über 50 Jahre altes und ehemaliges Leuchtturm-Versorgungsschiff eingebaut, das zur Explorer-Yacht umgerüstet werden sollte. Die Arbeiten ruhten über mehrere Jahre, während die „Vega“ als eine Art Wahrzeichen im Hafen der kleinen, südenglischen Stadt Penzance lag – bis Dörries Yachts aus Bremen 2020 mit dem Umbau beauftragt wurde und sie nach Bremerhaven überführte und dort derzeit ausrüsten lässt.

Abgesehen vom Prüfstandlauf und der Inbetriebnahme hatte der Motor seit seinem Einbau keine Betriebsstunden gesammelt. Eine Umrüstung war trotzdem notwendig, damit der MaK 8 M 20 mittels nachgeschalteter Abgasreinigungsanlage die Emissionsgrenzwerte gemäß der IMO-III-Richtlinien erfüllt. Die Explorer-Yacht soll schließlich künftig auch sensible arktische Gewässer ansteuern, wo besonders strenge Emissionsgrenzwerte gelten.

In enger Zusammenarbeit erarbeiteten verschiedene Fachabteilungen des Zeppelin Konzerns (10 000 Mitarbeiter, 220 Standorte in 43 Ländern) und externe Partner eine individuelle Lösung für den Motor und das SCR-System, welche durch eine Klassifikationsgesellschaft auf dem Prüfstand in Achim zertifiziert wurde. Nach der Zerlegung des Motors, seiner Prüfung und Reinigung, bekommt der MaK 8 M 20 erweiterte Mess-Stellen und kann dann bei Bedarf auch Daten für einen effizienteren Betrieb liefern.

Claus-Ehlert Meyer, Geschäftsführer des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes und damit auch der Arbeitsgruppe Deutsche Yachten, kommentiert das Projekt von Zeppelin Power Systems wie folgt: „Das Know-how von Zeppelin Power Systems ist beeindruckend. Es ist vor allem sehr interessant, dass auch relativ alte Motoren nach einer Überholung neueste Standards erfüllen können. Dieser Auftrag demonstriert hervorragend die Kompetenz deutscher Spezialisten im Superyacht-Bau.“