Die Gebr. Friedrich Schiffswerft launcht ein autonomes Forschungsboot. Das Deutsche Yachten-Mitglied rüstet sich für die Schifffahrt der Zukunft.
Als führendes Schiffbauunternehmen in Kiel hat sich die Gebr. Friedrich Schiffswerft auf die wachsende Nachfrage nach digitaler Integration von Schiffssystemen eingestellt. Wie Werftchefin Katrin Birr bei der Taufe des autonomen Testfahrzeugs WAVELAB ankündigte, bietet die Gebr. Friedrich Schiffswerft ab sofort die digitale Integration von Schiffssystemen an.
„Durch die Verbindung mit unserem Elektrounternehmen Gebr. Friedrich Elektrotechnik in Wellsee ist sichergestellt, dass wir die Schiffsreparatur und die Integration der gesamten IT- und Sensorik der Schiffe aus einer Hand anbieten können“, so Birr. „Darauf haben wir uns frühzeitig vorbereitet und sind stolz darauf, unseren Kunden alles aus einer Hand anbieten zu können.“
Die Gebr. Friedrich Schiffswerft hat sich von einem konventionellen Reparaturbetrieb zu einem Spezialisten für Schiffbau mit alternativen Antrieben und autonomem Fahren entwickelt. Das WAVELAB, das im Rahmen der CAPTN-Initiative unter der Leitung des Forschungs- und Entwicklungszentrums der Fachhochschule Kiel gebaut wurde, ist ein Beispiel für die zukunftsorientierte Ausrichtung des Unternehmens.
Das WAVELAB ist eine Forschungsplattform in Form eines etwa 20 Meter langen und acht Meter breiten Katamarans aus Aluminium. Angetrieben wird er von zwei 50-Kilowatt-Elektromotoren, die aus Batterien gespeist werden. Der Forschungskatamaran wird in einer ersten Realisierungsphase modernste Energiequellen wie den rein elektrischen Antrieb über Batterien und Brennstoffzellen sowie die autonome Schifffahrt auf der Kieler Förde testen.
Die Gebr. Friedrich Schiffswerft hat zudem in die Soft- und Hardwareentwicklung investiert, um zukunftssichere, integrative Spezifikationen für die Wartung und Reparatur von Schiffen zu entwickeln, die die notwendigen Datenmengen aus unterschiedlichsten Quellen und Verwendungszwecken verarbeiten können.
Mit der Fertigstellung des neuen Hybridpiers am Standort Friedrichsort im vergangenen Jahr ist das Unternehmen in der Lage, Schiffe mit alternativen Kraftstoffen und sogar zukünftigen Energieträgern zu versorgen sowie deren digitale Systeme zu warten. Mit der hochmodernen Hybridpier können Schiffe mit alternativen Kraftstoffen wie LNG, Methanol und Wasserstoff betankt werden.
Claus-Ehlert Meyer, Geschäftsführer der Arbeitsgruppe Deutsche Yachten, kommentiert: „Die Gebr. Friedrich Schiffswerft ist mit ihrer Expertise in den Bereichen Schiffbau, alternative Antriebe und autonomes Fahren gut aufgestellt, um die Herausforderungen der digitalen Zukunft der Schifffahrt zu meistern. Der Markt hat die zukunftsweisende Ausrichtung des Unternehmens positiv aufgenommen und die Gebr. Friedrich Schiffswerft ist auf dem besten Weg, ein wichtiger Akteur bei der digitalen Integration von Schiffssystemen zu werden.“